Bücherverbrennung
Rathausplatz
Am 28. Juni 1933 fand eine weitere Bücherverbrennung auf dem Großen Sand (Mainz-Gonsenheim) statt. Hier wurden nicht, wie zuvor in Mainz, Bücher aus Privatbesitz vernichtet, sondern vornehmlich Bestände der Schul- und Gemeindebibliotheken Gonsenheims.
Heinrich Heine, dessen Werke auch Opfer der Flammen wurden, wusste schon: »Wo man Bücher verbrennt, dort verbrennt man am Ende auch Menschen.«
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Horst-Wessel-Denkmal
Kaiserstraße
Auch in Mainz ließen es sich die Nazis nicht nehmen, dem 1930 ermordeten Faschisten Horst Wessel ein Denkmal zu setzen. Der früh
von den Nationalsozialisten zum »Märtyrer der Bewegung« stilisierte Wessel war SA-Sturmführer und NSDAP-Mitglied seit 1926. Auf
ihn geht der Text des Horst-Wessel-Liedes zurück. Es wurde nach seinem Tod zur Parteihymne und nach der Machtübertragung an die
Faschisten, neben dem Deutschland-Lied, zur Nationalhymne erklärt.
Horst-Wessel-Denkmal - Grünanlage Kaiserstraße (etwa 1939)
© Stadtarchiv Mainz - Bild- und Plansammlung
Hierfür musste ein Denkmal des Stadtbaumeisters Eduard Kreyssig weichen. Dieser hatte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die Mainzer Neustadt gestaltet. Heute erinnert wieder eine Büste an Kreyssig. Das Horst-Wessel-Denkmal wurde bereits im Krieg durch einen Bombenangriff zerstört.
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