Gestapo-Keller
Kaiserstraße 31
In dem Eckhaus in der Mainzer Kaiserstraße 31 befanden sich die Büros der Mainzer Geheimen Staatspolizei (Gestapo).
Sie unterstand direkt der Hauptstelle in Darmstadt.
Wie in allen anderen Teilen des Deutschen Reiches, sowie den besetzten Gebieten, hatte auch in Mainz die Gestapo
die Aufgabe, Jagd auf politische und weltanschauliche Gegner zu machen.
Ziel der Gestapo war neben der Einschüchterung der Bevölkerung hauptsächlich die Erpressung von Geständnissen und Denunziationen durch Folter. Hierzu diente den Beamten bei Ihren tagelangen brutalen Verhören, in deren Folge nicht selten schwerste Verletzungen entstanden, die Kellerräume sowie ein Lattenverschlag im Innenhof des Gebäudes.
Viele, die die grausamen Misshandlungen überlebten, wurden ohne Prozess in Gefängnisse – so genannte »Schutzhaft« – überstellt oder gleich in Konzentrationslager zur »politischen Umerziehung« bzw. in Sammelstellen zur späteren Deportation und Ermordung in Vernichtungslager verschleppt. Nur Wenige kehrten von dort zurück.
Dass nur noch wenige Dokumente der Täter existieren, ist der Tatsache geschuldet, dass kurz vor der Befreiung von Mainz durch die US-amerikanischen Truppen, die Unterlagen und Akten vernichtet wurden.
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